Tracing Analysis Services mit Extended Events – Ja, es geht, und zwar so
or: “Hasta la vista, Profiler”… 😉
Eines der in Analysis Services 2012 neuen Features ist die Unterstützung des SQL Server Extended Events Frameworks.
Obwohl dafür noch keine grafische Unterstützung da ist, ist es jedoch möglich eine XEvent Session über DDL Kommandos aufzusetzen – genau wie in den alten Zeiten” mit SQL Server 2008/ 2008 R2, bis 2012 die GUI brachte.
Da ich im Zuge meiner Sessions zu Extended Events häufig gefragt wurde, wie das bei Analysis Services funktioniert, und das Books Online Beispiel nicht wirklich funktioniert (“Use SQL Server Extended Events (XEvents) to Monitor Analysis Services
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/gg492139.aspx”), zeige ich hier ein kurzes Beispiel.
Der folgende Code erzeugt eine Session um Deadlock Events von einer Analysis Services Instanz mitzuschneiden:
Wie man sehen kann, ist die Definition wie Session-Konfiguration und Targets recht ähnlich zu SQL Server, da es tatsächlich auf der selben Architektur basiert.
Das Package welches die Events enthält, ist „AS„, wohingegen die Targets aus dem bereits bekannten „Package0“ stammen. Wer bereits mit XEvents vertraut ist, wird wissen, was das impliziert – mehr vielleicht in einem späteren Post.
Über die interne Systemsicht $system.discover_traces können wir die aktiven Traces auf der Instanz sehen: der “FlightRecorder”, der noch die alte Tracing Technik verwendet (Ich frage mich, wann Microsoft eine Neue, wie die system_health in SQL Server hinzufügen wird), und meine Beispiel-Sitzung. Man sieht auch, das der Trace Dateiname der XEvent-Session hier nicht sichtbar ist.
Um auf die gesammelten Daten zuzugreifen, kann man die Trace session wie folgt bequem über den Namen beenden und löschen:
Die gesammelten Daten lassen sich dann wie gewohnt über den Extended Events Viewer in Management Studio ansehen, aggregieren und filtern.
Hier ein Beispiel mit Query-Laufzeiten:
Im Detailbereich kann man sehen, dass ich hier auch “Kausalitätstracking” eingeschaltet habe. Daher die activity ID/GUI, um Aktivitäten zu korrelieren.
Wie man sehen kann, sind die Analysis Services tatsächlich erweitert worden, um die Extended Events Architektur für performanteres und flexibleres Tracing zu verwenden.
Mit dem nächsten Major-Release des SQL Server erwarte ich mehr GUI-Unterstützung für die Verwaltung von XEvents in Analysis Services.
Viel Spaß beim Herumspielen mit dem Beispiel. 🙂
Ab jetzt gibt es keine Entschuldigung mehr, einen Analysis Server, der bereits auf den Knien ist, weiter mit dem Profiler zu belasten…
“Hasta la vista, Profiler” 😉
Hoffentlich wird mein MCM Kollege und Freund seinen versprochenen Post über XEvent Tracing Analysis Services bald einlösen – vielleicht mit einem Performance-Vergleich.
”So, nun musst Du aber loslegen, Reeves!” 😀
Bis dahin verweise ich gerne auf diesen Artikel eines andern MCM Kollegen, Jonathan Kehayas, wo man den gewaltigen Unterschied des negativen Performance-Einflusses von Tracing mittels profiler aund SQL Trace gegenüber Extended Events sieht:
www.sqlperformance.com/2012/10/sql-trace/observer-overhead-trace-extended-Events
Update: Ich habe nun selber ein exzessives Benchmarking zu Extended Events und SQL Trace & Profiler durchgeführt. Die Ergebnisse sind hier nun auch öffentlich und können hier gefunden werden:
Andreas
Hinweis: es wird noch im 1. HJ 2013 einen zweiten Termin für die Master-Class Seminare zu Extended Events geben (13. und 14. Juni).
Die nächste Möglichkeit ist am 22.11. bzw. 25.11.2013!
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